Die Nebencharaktere

Königin Susanna Aronos

Status: Königin von Héron
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Alter: 45 Elfenjahre (450 Menschenjahre)
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Wesen: Waldelfe
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Fähigkeiten: Kommunikation mit und Lenkung von Flora und Fauna

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"Ich hielt kurz an, als ich meine Mutter entdeckte, die meinen beiden Geschwistern die richtige Pflanzenpflege beizubringen versuchte. Auch wenn sie als Waldelfen keinerlei magische Fähigkeiten besaßen, verfügten meine Mutter und mein Bruder dennoch über ein außerordentliches Gespür für allerlei Getier und Pflanzen – sie sprachen ihre Sprache. Daher eigneten sich Waldelfen besonders als Hüter der Flora und Fauna. [...] Auf der golden schimmernden Stirn meiner Mutter bildete sich eine Furche, während sie ein eingerissenes Orchideenblatt auf ihrer zarten Hand bettete. Mit ihrem waldgrünen Kleid kniete sie auf der Wiese und schien der Orchidee liebliche Worte zuzuflüstern. Steven und Rya reckten ihre Hälse. Erstaunen zeichnete sich auf ihren von Sommersprossen gesprenkelten Gesichtern ab, als sich die Blume unserer Mutter entgegenstreckte."
[...]
"Da war Mutters warme Stimme, die in meinen Verstand drang und beruhigend auf mich einredete. Aber ich erkannte ihre Worte nicht. Da war nur das wohlige Gefühl von Sicherheit."
[...]
"Unversehens zog mich Mutter an sich. [...] "Ich wünschte, du würdest dich mir anvertrauen“, flüsterte die Königin nahe an meinem Ohr. Sie löste sich von mir, um mir ins Gesicht zu sehen. [...] Seufzend ließ meine Mutter die Hand sinken und betrachtete diese nachdenklich. „Wenn du mich so ansiehst, wie du es in diesem Moment tust“, führte sie an, „bist du ihm ähnlicher, als ich es mir eingestehen möchte.“ 
Sie bemerkte erst die Tragweite ihrer Worte, als sie mich wieder ansah. Mit geweiteten Augen stammelte sie eine Entschuldigung."
[...]
„Da ist er wieder“, wisperte meine Mutter mit einer traurigen Gewissheit, die so greifbar war, dass sie mein Vorhaben ins Wanken brachte. „Mein schweigsamer kleiner Prinz.“
[...]
"Irgendetwas stimmte nicht. So hatte ich Mutter noch nie erlebt. Derart kühl und gebieterisch, als könne sie wahrhaftig den Thron neben Vater nur allzu gut ausfüllen."
[...]
"Zumal mir nicht aus dem Sinn wollte, welche hauchfeinen Unterschiede ich in der Stimme unserer Mutter vernommen hatte. Ich nahm ihr autoritäres Verhalten nicht für bare Münze und vermutete andere Hintergründe. Es war nie ihre Art gewesen, bestimmt aufzutreten. Zugegeben, zu Rya hatte sie nie eine enge Bindung gehabt. Nicht so wie zu Steven oder mir."
[...]
"Neben ihm saß meine Mutter, die Königin, die so stolz und schön wie der Sonnengeist strahlte."
[...]
„Alles in Ordnung, Joseph?“, hörte ich meine Mutter fragen – der Klang ihrer Stimme war warm und beschützend, wie ein ganzes Orchester und schirmte mich von meiner Verlobten ab."

(Auszug: Der Fluch der Mondsklaven - Der Schwarze Prinz)

Aylên Telpe

Status: Heiler des Palastes
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Alter: 55 Elfenjahre (550 Menschenjahre)
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Wesen: Lichtelf
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Fähigkeiten: Lichtmagie (Heilung und Schutz)

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"Mein Blick schweifte und traf die Augen von Aylên Telpe. Sie schienen wie flüssiges Gold. Sein langes Haar, welches er zu einem Zopf geflochten hatte, erstrahlte in derselben Farbgebung. Ein eigentümliches Leuchten ging von seiner Haut aus."
[...]
"Denn während die Mondsklaven alle Mühe hatten, ruhig stehen zu bleiben und nicht andauernd das Gewicht von einem auf den anderen Fuß zu verlagern, war Aylên Telpe anders. Er war der Inbegriff von Regungslosigkeit – nicht einmal ich konnte erkennen, ob er überhaupt atmete."
[...]
"Ich riss die Tür auf … und knallte gegen eine unsichtbare Wand. [...] Verwundert blinzelte ich dem zarten Flirren der Schutzbarriere entgegen. Tastete sie ab, um eine Lücke zu finden. Doch der Zauber wirkte hier so dicht, dass ich den dahinterliegenden Flur nur verschwommen wahrnahm."
[...]
"Ich griff ohne Vorwarnung an. Schleuderte Zapfen für Zapfen gegen ihn. Aber sie prallten ab. Ganz gleich, mit wie vielen scharfen Spitzen ich den königlichen Heiler angriff – sie zerschmetterten an den Lichtschilden, die sich an seinen Händen gebildet hatten."
[...]
"Seit jenem Tag trug er selbst an den heißesten Sommertagen langärmelige Gewänder."
[...]
"Aylên hob den Kopf. Sein langes Haar, welches er offen trug, bedeckte seine Schultern wie ein goldenes Seidentuch."
[...]
"Allerdings konnte ich Aylên Telpe nicht finden, dessen goldgelbe Robe ihn für gewöhnlich als Lichtelf und Heiler auswies. Es kam nur selten vor, dass er den Festlichkeiten fernblieb."

(Auszug: Der Fluch der Mondsklaven - Der Schwarze Prinz)

Mychelle Talisz

Status: Verlobte des jüngsten Prinzen, Tochter der Hohepriesterin, Lehrbeauftragte im Bereich Literatur und Musik
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Alter: 19 Elfenjahre (190 Menschenjahre)
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Wesen: Himmelselfe
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Fähigkeiten: Luftmagie (insbesondere: Blitzmagie)

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"Nicht einmal mit Mychelle Talisz, deren Familie besonders gute Verbindungen zu den anderen Adelshäusern hegte und deren Mutter als Hohepriesterin und Beraterin des Königs tätig war.
Weshalb ich das, was ich nun tun würde, um seinetwillen tat
„Dürfte ich um diesen Tanz bitten?“, fragte ich und bot Mychelle meinen Arm dar. Die Himmelselfe trug ein Kleid, das ihre filigranen Gliedmaßen kunstvoll umspielte. Ihr weißes Haar, das nur im Licht der Glühbirnen blond wirkte, bildete ein Kunstwerk, in dem pastellfarbene Perlen und Bänder mit einzelnen Strähnen verflochten worden waren. Ihre Augen besaßen einen hellen Grauton und erinnerten an einen Wolkenverhangenen Himmel. Mychelle war eine Lehrbeauftragte im Bereich Literatur und Musik. Sie war elegant und stolz."
[...]
"Wir wiegten uns im Takt der Musik, drehten uns und führten unsere Schritte perfekt aus. Es gab keine Fehler, keine Unannehmlichkeiten, keinerlei Emotionen."
[...]
"Ich drehte meinen Kopf zu Mychelle Talisz, die zu meiner Linken saß. Nun ja, in Wirklichkeit saß sie nicht einfach nur auf dieser aus purem Gold und Serpium geschaffenen Sitzgelegenheit – sie thronte darauf, als wolle sie mit meiner Mutter in Konkurrenz treten."
[...]
"Mychelle erhob sich elegant und richtete ihren geflochtenen Zopf. Unter dem Licht der Kristallkronleuchter wirkten ihre Haare so weiß wie ihre strahlenden Zähne und bildeten die perfekte Ergänzung zu ihrem bodenlangen, pastellfarbenen Kleid. Sie war so offensichtlich schön, dass es mir ein Stirnrunzeln entlockte. Irgendetwas an ihrer Perfektion, an ihrer makellosen Fassade störte mich.
Die Himmelselfe legte ihre Hand in meine.
Da entlud sich ein elektrischer Schlag aus ihren Fingern.
Ich zuckte zurück und starrte sie an. Auf ihren schmalen Lippen bildete sich ein Lächeln. „Entschuldige, mein Liebster!“ Sie kicherte wie ein kleines Kind. „Ich war wohl noch etwas … geladen.“ Der Ton ihrer Stimme färbte sich nur minimal – das Flötenspiel wich regelrecht den vorgegebenen Tönen aus. Alles daran klang scharf und falsch und unnatürlich."

(Auszug: Der Fluch der Mondsklaven - Der Schwarze Prinz) 

Maijin Tin

Status: Friedensphönix
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Alter: 27 Elfenjahre (270 Menschenjahre)
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Wesen: Dunkelelfe
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Fähigkeiten: Blockierung von Magie und Bewegung

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"Die Dunkelelfe näherte sich noch ein wenig und blieb erst dann stehen, als das Licht des abnehmenden Mondes ihre Gestalt erhellte. Dann nahm sie ihren Helm ab – sie wirkte androgyn, was durch die kurzen, schwarzen Haare noch verstärkt wurde, die ihr in Fransen in die Stirn fielen."
[...]
"Die Dunkelelfe gab ein paar knackende Geräusche von sich, woraufhin der Phönix mit einem Krächzen antwortete, sich erhob und seine gigantischen Flügel ausbreitete. Er schüttelte sich und begann loszulaufen. Ich spürte die seidenweichen Federn unter mir, die im Licht der aufgehenden Sonne wie ein flammendes Meer glänzten. Beim Anlauf wurde ich von einer zur anderen Seite geworfen, krampfhaft hielt ich mich an den Zügeln fest und drückte mich an Maijin."
[...]
"Klee schwebte mittlerweile zwischen unseren Köpfen, wobei mich Maijin um mindestens einen überragte. Ich würde mich wohl nie richtig daran gewöhnen, wie groß Elfen waren."
[...]
"Bis mir Maijin auf die Sprünge half. "Mein vollständiger Name ist Maijin Tin. Und hier wohnt meine Oma Marla. Die Mutter von Morlock Tin, dem Vorstand der Zwerge."
Mir blieb wortwörtlich der Mund offenstehen.
Neben mir stand eine hochgewachsene Dunkelelfe, die nicht nur die Frau einer Lichtelfe war, sondern auch die Tochter des Mannes, der einer der Berater des Königs war. Und ein Zwerg. Ein Zwerg! Bis auf die spitzen Ohren hatten die beiden eigentlich nichts gemeinsam.
"A-aber w-wie …" Ich schüttelte den Kopf, wusste nicht, wie ich meine Frage richtig formulieren sollte. "Wie ist das möglich? Du bist … und er ist …"
Maijins Grinsen wurde breiter und breiter. "Bevor dein Kopf raucht, sage ich dir lieber, dass ich adoptiert bin."
Ich lachte auf. "Das macht es nicht gerade einfacher." Schließlich hatte sie als Elfe eine Lebensspanne von eintausend Jahren, während die Zwerge hingegen höchstens einhundertfünfzig Jahre alt wurden.
"Ich weiß", beteuerte sie und lächelte noch immer. "Sagen wir … ich bin schon etwas länger in dieser Familie." 
Dann öffnete sie mit einem Augenzwinkern die Tür."

(Auszug: Der Fluch der Mondsklaven - Verrat)


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"Lasst mich hier raus, ihr Säcke!", hörte ich Maijin plötzlich brüllen und mein Kopf schoss hoch. "Was soll der Mist?"
Es gab einen Knall, dann einen weiteren und einen weiteren. Die Dunkelelfe hatte anscheinend wieder genug Kraft, um zu randalieren, und auch sie warf mit Beschimpfungen nur so um sich."
[...]
"Sie trug keine Metallbänder, was wohl daran lag, dass Dunkelelfen über keinerlei magische Fähigkeiten verfügten. In den Händen hielt sie eine der Plastikgabeln, die man uns zum Essen gab. Sie bog das Besteck, testete seine Dehnbarkeit.
Und brach es entzwei."
[...]
"Eigentlich bin ich ja ein Gentleman – oder eine Lady, je nachdem welcher Wochentag ist." Sie grinste. "Aber ich hatte wohl etwas zu viel Medizin und habe aus Versehen mein Wasserglas über ihre Bluse verschüttet."
"Das waren ein paar zu viele Anführungszeichen, Mai", erinnerte Anwa sie mit einem verschmitzten Lächeln und hochgezogenen Augenbrauen.
Daraufhin hob die Dunkelelfe spielerisch abwehrend die Hände. "Ich kann doch nichts dafür, wenn sich aus Versehen die Knöpfe ihrer Bluse geöffnet haben und ich-"
[...]
"Doch stattdessen erwartete mich etwas gänzlich Anderes: Sie packte mich bei den Schultern und schüttelte mich. "Man, jetzt reiß dich mal zusammen!", brüllte sie mir mitten ins Gesicht. "Kopf hoch! Brust raus! Arschbacken zusammenkneifen! Und – bei den Naturgeistern – lass dir endlich ein paar Eier wachsen!"
Ich konnte sie nur mit offenem Mund anstarren."

(Auszug: Der Fluch der Mondsklaven - Verbannung) 

William Shore

Status: Schiffskellner, Friedensphönix
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Alter: 18 Menschenjahre
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Wesen: Mensch
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Fähigkeiten: Immun (gegen Magie)

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"Mit regungsloser Miene, den willenlosen Marionetten des Schwarzen Prinzen nicht unähnlich, zogen die Soldaten die Menschen wieder auf ihre Beine. Erneut wurde mir bewusst, dass Mitleid – vor allem gegenüber Menschen – nicht existierte. Zumindest erschien es mir so. 
Als würde mich mein Basilisk intuitiv in eine Richtung weisen, blickte ich nach hinten. Bildete ich mir das bloß ein oder hatte dieser junge Mann in der Kellneruniform tatsächlich meinen Blick erwidert?"
[...]
"Trotzdem kam ich nicht umhin, ein weiteres Mal meine Augen auf den womöglich einzigen Menschen zu richten, der gegen Prinz Josephs schwarze Magie immun war. Denn ich glaubte nicht daran, dass ich mir das lediglich eingebildet hatte. Dafür waren meine basilisken Sinne zu fein, zu differenziert. Der Mensch hatte ganz sicher meinen Blick erwidert. Dennoch schien er genug Verstand zu besitzen, sich unauffällig zu verhalten und angesichts der doch sehr makabren Szenerie nicht in Panik auszubrechen. 
Trotzdem spürte ich seine Angst, vernahm seinen hämmernden Herzschlag. Unruhe schien sich in den braunen Iriden des Kellners ausbreiten zu wollen. Er konnte nicht viel älter sein als ich und sein dünner Körper ließ nur den Schluss zu, dass er tagelang nichts zu essen bekommen hatte. Wenn ich nur näher an ihn herankäme … dann könnte ich anhand seiner Atmung, seiner Nervosität, spüren, ob meine Ahnung einer Wahrheit wich. Womöglich kam von ihm der seltsame Geruch – Menschen verströmten ein ganz anderes Aroma als beispielsweise Dunkelelfen oder Mondsklaven. Es war … auffälliger."
 

(Auszug: Der Fluch der Mondsklaven - Verrat)

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"Sein blondes Haar war völlig zerzaust, der dunkelblaue Grobstrickpullover hatte Löcher ebenso wie die dunkelbraune Hose. Ansonsten wirkte er unversehrt, vielleicht ein wenig verwahrlost aufgrund seiner übermäßigen Bartstoppeln, aber nicht verletzt. 
Es hatte sie keine Mühe gekostet, um ihn hierher zu bringen. Natürlich nicht. Denn er war berechenbar. Seine Seele war gutmütig. Sein Herz warm. Genauso wie seine Augen."
[...]
"William hingegen hatte mich längst bemerkt: Er stand kaum ein paar Schritte von mir entfernt und schien sichtlich erfreut über meine Anwesenheit, da er mich derart breit und mit einem gewissen Leuchten in den Augen anlächelte, als würde er zum ersten Mal das Phänomen der aufgehenden Sonne entdecken."
 

(Auszug: Der Fluch der Mondsklaven - Verbannung)

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"Und Will hörte mir zu. Er kommentierte keine meiner wirren Aussagen. Er saß einfach nur neben mir und beobachtete still, wie ich meine Seele vor ihm ausbreitete. Ich konnte mich nicht mehr daran erinnern, wann ich das letzte Mal so weit gegangen war. [...] Aber das, was ich in diesem Moment brauchte, waren ein offenes Ohr und ein offenes Herz. Und beides schien mir Will so bereitwillig zu geben, dass ich meine Dankbarkeit und mein Erstaunen darüber kaum in Worte fassen konnte. Es fühlte sich gut an, dass er hier war. Es fühlte sich so verdammt gut an, dass er neben mir saß. Es fühlte sich … wie früher an."

(Auszug: Der Fluch der Mondsklaven - Vergeltung) 

Inura Telpe/Aronos

Status: Ehefrau des Thronfolgers, Tochter des Palast-Heilers, Friedensphönix
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Alter: 23 Elfenjahre (230 Menschenjahre)
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Wesen: Lichtelfe
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Fähigkeiten: Lichtmagie (Heilung und Schutz) 


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"Sie war eine Lichtelfe, leichtfüßig und sanft, die weder durch Arroganz aufgrund ihres hohen Status noch durch andere Unannehmlichkeiten auffiel. Stattdessen machte sie ihrer Art alle Ehre und kümmerte sich um die Kinder eines Waisenhauses. Inura sah ihrem Vater Aylên außerordentlich ähnlich mit ihren hellblonden Haaren, die ihr bis zu den schmalen Hüften reichten. Die goldenen Iriden strahlten Freundlichkeit aus und sie schien gesprächiger als der königliche Heiler. Auffällig an ihr war jedoch ihre Größe – denn im Gegensatz zu den meisten anderen Elfen reichte sie Steven gerade einmal bis zur Brust."
[...]
„Inura ist eine aufrichtige und liebenswerte Lichtelfe“, führte er aus. „Wir geben uns Halt und zeigen Verständnis für unsere … Situationen.“

(Auszug: Der Fluch der Mondsklaven - Der Schwarze Prinz)

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"Die Lichtelfe trug ein hellgelbes Kleid und war kleiner als alle anderen Elfen. Ihr langes hellblondes Haar strahlte derart, als stählen sich soeben winzige Lichtpartikel durch den Untergrund; ihre Iriden ähnelten flüssigem Gold. Ihre Statur war schmal und ihre Gliedmaßen filigran. Ihr gesamtes Erscheinungsbild prägte einzig und allein die Eleganz ihres Wesens."
[...]
"Plötzlich hörte ich ein Kind schreien. 
Dann … Inuras Stimme. 
Ich wandte mich um und erkannte, wie die Lichtelfe versuchte, das weinende Kind wieder einzufangen. Aber es kämpfte sich zwischen den Beinen der Rebellen hindurch. Manche von ihnen waren stehengeblieben und starrten auf das steinerne Haus mit den verkohlten Fensterrahmen; einige andere sahen dem schreienden Elfenkind hinterher. 
Ich entschuldigte mich bei der Nachtelfe und zwängte mich ein weiteres Mal durch die Menge. Inura stoppte. Ihr Gesicht war verzerrt. Verwunderung und Entsetzen zeichneten ihre feinen Züge. Mir war, als habe ihre so wundersame Haut ihr Leuchten verloren. 
Ich berührte ihren Arm. "Inura", fragte ich, "was ist los?" 
Ihre Unterlippe bebte. Ein verräterisches Glitzern versteckte sich in ihren Augen. Sie schüttelte den Kopf und starrte ebenfalls auf ihre Hände. "Ich … ich weiß es nicht. Ich habe nur versucht, dem Kind seine Schmerzen zu nehmen, nachdem es sich das Knie aufgeschlagen hatte, aber … aber ich habe es noch schlimmer gemacht!" Ein Schluchzen. "Ich wollte doch nur …" Sie schluchzte erneut. "Irgendetwas stimmt mit den Naturgeistern nicht. Ich habe meine Fähigkeit, zu heilen, verloren. Ich kann nicht einmal mehr Licht brechen. Thyra, ich kann es nicht mehr kontrollieren!"

(Auszug: Der Fluch der Mondsklaven - Vergeltung)

Nole Lupus

Status: Soldat der Palastgartenwache
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Alter: 18 Menschenjahre
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Wesen: Mondsklave (Nachfahre der Nebelwölfe)
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Fähigkeiten: Bei Vollmond Verwandlung in einen Nebelwolf,   

Halbverwandlung mit Raubtiergebiss und Krallen

 
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"Der junge Mann wich meinem Blick aus. Die Wangen gerötet, das Haar zerzaust, hielt er sich notdürftig seinen Pullover an die Brust. Es war äußerst ungewohnt, ihn so zu sehen, da er für gewöhnlich eine Rüstung trug. Sein Name war Nole Lupus – er war ein Soldat des Königs und gehörte der Palastgartenwache an."
[...]
"Ich versuchte, mir nichts anmerken zu lassen und fixierte den Nachfahren der Nebelwölfe mit meinem Blick. „Und was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen?“ 
Er schreckte hoch wie ein verängstigtes Kaninchen, bei dem Fell spross, und ließ mich ernsthaft daran zweifeln, dass er sich bei Vollmond tatsächlich in eine blutrünstige Bestie verwandelte."

(Auszug: Der Fluch der Mondsklaven - Der Schwarze Prinz)

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"Kaum waren wir hindurch, hefteten sich weitere Soldaten an unsere Fersen. Sechs Mann begleiteten uns nun durch den gigantischen und prachtvollen Garten bis zum Eingang des Palastes. Wieder gehörte einer von ihnen der Gruppe der Mondsklaven an: Nole Lupus. Ein schlaksiger, junger Mann, ungefähr in meinem Alter, der sich bei Vollmond in einen Nebelwolf verwandelte: Die Farbe seines Fells war silbrig-grau wie das des Mondes, und er konnte auf zwei Beinen laufen. Auf der linken Schläfe von Soldat Lupus heulte ein kleiner Wolfskopf."

(Auszug: Der Fluch der Mondsklaven - Verrat)

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"Der Nachfahre der Nebelwölfe schaute immer wieder zu den [...], während er schweigsam seinen Aufgaben nachging. Unsicher kaute er auf seiner Unterlippe herum. Unter diesen Umständen fiel es mir schwer, ihn als ehemaligen Soldaten zu sehen. Allerdings wusste ich, wie erstaunt die Dunkelelfen darüber gewesen waren, dass er derart schnell und wendig war – mein Vater hatte mir oft davon erzählt.
Stille Wasser sind bekanntlich tief, schoss es mir durch den Kopf. 
Als schließlich [...] Blick den von Nole traf, zwinkerte er ihm zu. Der Nachfahre der Nebelwölfe errötete augenblicklich.
"Das Lamm im Wolfspelz", raunte mir jemand zu.

(Auszug: Der Fluch der Mondsklaven - Vergeltung) 

Ivan Paukobraz

Status: Mediziner, Friedensphönix
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Alter: 34 Menschenjahre
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Wesen: Mensch und Mondsklave (Nachfahre der Kristallspinnen)
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Fähigkeiten: Bei Vollmond Verwandlung in eine Kristallspinne,   

Halbverwandlung mit Scheren und Schutzpanzer

 
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"Kurz darauf schob sich eine Person in mein Blickfeld, deren heterochrome Iriden sich unweigerlich in meinen Verstand eingenistet hatten – ebenso wie der einprägsame Akzent. Und diese beiden Aspekte lösten etwas in meinem Inneren aus, das bitter auf meiner Zunge schmeckte, wenn ich es wagte, es auszusprechen.
Lügner.
Ivans Anzug saß tadellos; er war gepflegt, genauso wie seine dunklen Locken und der Drei-Tage-Bart. Mit der einen Hand balancierte er ein Tablett, auf dem eine Flasche Wasser stand und ein Teller mit einer undefinierbaren Masse. An seinem Gürtel baumelte eine Pistole."
[...]
"Ich beantwortete fast schon routiniert seine Fragen. Er machte sich erneut Notizen und das in einer Sprache, die ich nicht lesen konnte, da ich sie nicht verstand. Ich vermutete, dass es für ihn einfacher war, in seiner Muttersprache zu kommunizieren, also auf Russisch. Beim Betrachten seines Gesichts fiel mir schon wieder auf, wie jung er eigentlich unter seinem Drei-Tage-Bart wirkte. Nur um seine Augen bildeten sich zarte Fältchen, wenn er lachte, ansonsten war seine Haut glatt und ebenmäßig und sehr hell im Vergleich zu seinen dunklen Locken."
[...]
"Da umarmte mich Ivan, fest und herzlich. Ganz nah an meinem Ohr sagte er: "Klingt es komisch, wenn ich dir sage, dass es mir ein Bedürfnis ist? Weil da eine Stimme in meinem Kopf ist, die mir befiehlt – dir und deinem Bruder und allen anderen Mondsklaven – zu helfen?" [...] Doch in meinem Kopf setzten sich die Rädchen in Bewegung. Ich spürte, wie mir allmählich die Gesichtszüge entglitten. Warum bei allen Naturgeistern hört er Stimmen?
[...]
"Metall auf Metall – jemand schloss meine Zelle auf. Jählings war ich auf den Beinen. Doch kein Feind trat hinein, sondern ein Verbündeter. Ein Verbündeter ohne Geruch. Doch Ivan wirkte alles andere als zufrieden, sondern fast schon apathisch: Seine dunklen Locken standen von seinem Kopf ab; ich wusste nicht, ob er sich überhaupt die Mühe gemacht hatte, sie zu bändigen. Und seine heterochromen Augen wirkten, als wären sie eine Nuance dunkler geworden – jetzt erinnerte das Braun viel eher an feuchte Erde, während das Blau der Tiefe des Ozeans entsprach."
[...]
"Und mit jedem Tag, der verging und diese unumstößliche Tatsache greifbarer wurde, schien sich Ivan völlig von seinem Verstand verabschiedet zu haben: Seine Iriden hatten eine gefährliche dunkle Graufärbung angenommen und die Schatten unter seinen Augen traten inzwischen deutlich hervor; wohingegen seine Haut heller wirkte, beinahe durchscheinend – als erläge er irgendeiner Krankheit. Mir gefiel nicht, was ich sah. Und ich fürchtete mich vor dem, was noch kommen würde."

(Auszug: Der Fluch der Mondsklaven - Verbannung)