Die BürgerInnen

Magier

Magier

"Im Gegensatz zu einem Magier, der einer Wärmequelle oder der Sonne bedurfte, um seine Feuermagie wirken zu können, nutzte ich die Feuchtigkeit des Gemäuers."
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"Ein Magier in leuchtend roter Robe als Bewahrer der Wärme."

(Auszug: Der Fluch der Mondsklaven - Der Schwarze Prinz)


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"Ich nickte grinsend und folgte ihm in den unteren Bereich des Hauses, während ich mich fragte, wie wohl mein Leben verlaufen würde, wenn ich als Magierin geboren worden wäre. Der richtige Umgang mit der Bändigung des Feuers wäre wahrscheinlich mein einziges Problem gewesen."

(Auszug: Der Fluch der Mondsklaven - Verrat)


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"Unter dem kleinen Kind begann die Erde aufzubrechen. Der Schulhof bekam Risse – der Junge war zu heiß für den Grund und jeder Schritt, den er auf die Gruppe zumachte, hinterließ glühende, rote Fußspuren …" 
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"Ich riskierte nur einen kurzen Blick hinter mich: Just in diesem Moment streckte Maykil seine Arme von sich und bildete eine Feuerwand, die uns abschirmte. Von den Polizisten, den anderen Menschen, ihren Waffen. Die Kugeln schmolzen in der tausend Grad heißen Glut. Die Flammen leckten an den Häuserwänden, an den hölzernen Fensterläden, verbrannten die metallenen Rohre, verglühten die Müllcontainer – der Gestank von verkohlten Essensresten und anderweitigen Abfällen war bestialisch."
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"Denn als ich meinen Bruder sah, erkannte ich es: Er brannte noch immer – dabei sah er aus wie die leibhaftige Verkörperung des Feuergeistes. Seine Körpertemperatur musste mehr als tausend Grad betragen; seine Haare wirkten wie verlängerte Flammen und der Asphalt unter ihm brach auf, mit jedem seiner glühend heißen Schritte. Selbst die Straßenlaternen verbogen sich in seiner Nähe."
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"Er zitterte vor Wut und das würde noch eine ganze Weile so anhalten. Es erinnerte mich an unsere Mutter Salra – sie hatte zwar immer versucht, ihre Natur weitestgehend zu verbergen, doch Magier wurden mit einem inneren Feuer geboren und das ließ sich nur schwer zügeln. Ähnlich einer inneren Bestie."
 

(Auszug: Der Fluch der Mondsklaven - Verbannung)


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"Maykil starrte mich an. Seine feuerroten Augen loderten auf, sodass ich glaubte, unter seinem Blick zu verglühen."

(Auszug: Der Fluch der Mondsklaven - Vergeltung)

Zwerge

"Bis auf die spitzen Ohren hatten die Zwerge nichts mit uns Elfen gemein. Ihre Körper waren stämmig und gedrungen, ihre Nasen krumm und ihre Haut erinnerte an Ocker und Terrakotta oder rötliches Gestein.

Diese Ungleichheit nahm der König gerne zum Anlass, kein Mitleid zu zeigen. Nicht selten bezeichnete er sie als eine „hässlichere und ungebildetere Art der Elfen“. Einen Fehler der magischen Evolution."
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"Ganz zu schweigen davon, dass Emotionen ohnehin verpönt waren – und davon zeigten Zwerge gerne eine Menge. Doch Emotionen und Gefühle hatten innerhalb der magischen Grenzen nichts zu suchen."
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"Morlock Tin, der Vertreter der Zwerge, schien nervös. Es dauerte einen Moment, bis er seine Worte fand: „Mit Verlaub, Thronfolger Steven, aber das Zwergenvolk verfügt über diverse Fähigkeiten. Wir wissen, wie wir das Gefälle ausbalancieren müssen. Es ist also durchaus möglich, ohne jegliche Erschütterung und vollkommen geräuschlos bis in den Palast vorzudringen.“ 
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"Ich schnaufte, als ich die kleine Person schulterte, waren Zwerge doch aufgrund ihrer Muskelmasse außerordentlich schwer."

(Auszug: Der Fluch der Mondsklaven - Der Schwarze Prinz)


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"Ein dumpfer Schlag. Gefolgt von einem Knacken, als würde Glas bersten. Mein Kopf schnellte herum. Ein kräftiger Zwerg schien scheinbar mühelos auf der angeschrägten Fensterfront des Steuerraums zu stehen."
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"Er riss die Fäuste nach oben. Ich wusste, was er tun würde: Glas bestand zu einem Großteil aus Sand, und Sand war ein Element des Erdgeistes, dem die Zwerge unterstanden. Mit einem gewaltigen Aufschrei rammte er die Fäuste in die Fensterfront."
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"Braun für die Zwerge, die Bauherren Hérons."
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"Die meisten Zwerge trugen lange, wallende Stoffschichten, doch ihre Füße blieben immer nackt, damit sie – wie mir zu Ohren gekommen war – den Erdgeist besser erspüren und ihre Erdkräfte stärker einsetzen konnten. 
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"Plötzlich bebte die Erde. Ich schwankte. Mühsam hielt ich das Gleichgewicht und erkannte, wie die Finger der Zwerge im Gestein versanken. Sie versuchten, sich durch die Mauer zu graben."

(Auszug: Der Fluch der Mondsklaven - Verbannung) 

Feen

"Weil der König von Héron unzählige Feen in der Menschenwelt stationiert hatte – jene magische Wesen, die Fotografien und ganze Szenarien auf Kristallkugeln projizieren konnten und sich überdies durch ihre geringe Körpergröße, und die zusätzliche Fähigkeit zur Unsichtbarkeit, auszeichneten. Daher konnten wir beispielsweise ihr Wissen über Technik, Wissenschaft und Medizin für uns nutzen und nach unseren Maßstäben optimieren."
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"Ich tänzelte durch den Raum und imitierte die Schritte, die ich schon hunderte Male bei unseren Festen präsentiert hatte – trotz der Violine, die ich noch immer bespielte. Bespielen musste, wenn wir nicht auffliegen wollten. Hatten doch die Wände Augen und Ohren – unzählige Feen waren im Palast stationiert und übertrugen sämtliche Aktivitäten zum König."
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"In diesem Abschnitt des Raumes gab es keine Feen. Um ihre spezielle Magie wirken zu können, mussten sie an einem Punkt verharren. Waren sie in Bewegung, gelang es ihnen nur, sich unsichtbar zu machen."
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"Die Gäste hatten einen Kreis gebildet, um uns Platz zu lassen, und tanzten ebenfalls. Während ich versuchte, mir nicht anmerken zu lassen, wie sehr mich diese kleinen Biester nervten: Zwischen uns schwirrten die Feen – nicht größer als eine Hand - mit ihren feingelockten Haaren, den Flügeln und fliederfarbenen Augen, um das bestmögliche Bild einzufangen."
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"Ich befand mich im hinteren Teil des Palastgartens, der weniger gut bewacht war aufgrund der Nähe zur steilen Steinküste. Hier hinten setzte der König kaum Feen zur Überwachung ein, da sich für gewöhnlich niemand von unserer Familie oder den Bediensteten hier aufhielt. Dennoch überprüfte ich die Umgebung und hielt nach einem verräterischen Funkeln oder gar einer verschobenen Linie Ausschau. Wenn Feen ihre Fähigkeit zur Unsichtbarkeit einsetzten, waren sie nie gänzlich unsichtbar: Ihre Anwesenheit wirkte wie ein Flimmern in der Luft, kaum wahrnehmbar. Aber ich war durch die jahrhundertelange Beschattung darauf sensibilisiert, sie zu erkennen."

(Auszug: Der Fluch der Mondsklaven - Der Schwarze Prinz)

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"Einige Feen schwebten beinahe in völliger Regungslosigkeit vor der ausladenden Glasfront. Aber das täuschte: Ihre Augen und Ohren waren überall – sie beobachteten die Manipulierten und den bewusstlosen William oder richteten ihren Blick auf das endlos erscheinende Meer, welches sich unter einem sternenklaren Nachthimmel bewegte."
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"Ich schlug wie wild um mich. Wieder und wieder. Schüttelte meine Arme und Beine aus und raufte die Feen aus meinen Haaren. Sie wehrten sich heftig mit Beißen und Kratzen. Ich roch Blut. [...] Ich wedelte wild mit den Armen. Rannte weiter. Mein Kopf ruckte. Das Schlagen der zahllosen Flügel war so ohrenbetäubend laut, dass ich kaum meine eigenen Gedanken hörte. [...] Schreie zerrissen die Luft. Entsetzt riss ich die Augen auf. Morlock schwebte in der Luft. Zwei andere Zwerge folgten ihm dichtauf. Dutzende Feen zerrten an ihrer Kleidung und ließen sie immer höher steigen. Gefährlich wankend schwebten sie über unseren Köpfen, das Gesicht vor Angst verzerrt. Einige Rebellen eilten zu ihnen, verfolgt von einer Horde Feen."

(Auszug: Der Fluch der Mondsklaven - Vergeltung)